🫧

 


Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft sind zwei Begriffe, die oft im Zusammenhang mit Hündinnen verwendet werden, die nicht trächtig sind, aber dennoch Anzeichen zeigen, die normalerweise während einer Trächtigkeit auftreten. Hier sind die Unterschiede:

Scheinträchtigkeit

- Definition: Scheinträchtigkeit (auch als Pseudogravidität bezeichnet) tritt auf, wenn eine nicht trächtige Hündin Anzeichen von Trächtigkeit zeigt. Dies kann hormonell bedingt sein und erfolgt oft nach einer Läufigkeit.

- Symptome: Zu den Symptomen gehören eine vergrößerte Bauchdecke, Milchbildung, Nestbauverhalten und allgemeine Unruhe. Diese Anzeichen können mehrere Wochen andauern.

- Ursache: Die Hündin zeigt diese Symptome als Reaktion auf hormonelle Veränderungen, die mit dem Zyklus verbunden sind, insbesondere die erhöhten Prolaktinspiegel.

 

Scheinmutterschaft

- Definition: Scheinmutterschaft bezieht sich auf das Verhalten einer Hündin, die nicht nur Anzeichen einer Scheinträchtigkeit zeigt, sondern auch aktiv das Verhalten einer Mutter übernimmt, zum Beispiel durch das „Hüten“ von Spielzeug oder das Zurschaustellen von Fürsorgeverhalten gegenüber anderen Tieren oder sogar Menschen.

- Symptome: Neben den körperlichen Anzeichen einer Scheinträchtigkeit zeigt die Hündin ein ausgeprägtes mütterliches Verhalten, wie das „Füttern“ von Spielzeugen, sanftes Knurren, um „Laufkünste“ zu schützen, und intensives Interesse an Welpenstatus (egal ob echt oder simuliert).

- Ursache: Scheinmutterschaft wird ebenfalls hormonell beeinflusst und kann durch die gleichen zugrunde liegenden hormonellen Veränderungen verursacht werden, die auch Scheinträchtigkeit auslösen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Scheinträchtigkeit mehr auf die physischen Symptome und Hormone bezogen ist, während Scheinmutterschaft mit mütterlichem Verhalten in Verbindung steht. Beide Zustände können bei Hündinnen vorkommen, die keine echten Welpen haben, und sind normalerweise nicht gesundheitlich bedenklich, können aber in einigen Fällen zu Verhaltensproblemen führen, wenn sie extrem ausgeprägt sind.

 

Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

 

Scheinträchtigkeit

Verhalten: Achte auf verändertes Verhalten. Hündinnen können anhänglicher, reizbarer oder träumerisch werden.

Körperliche Veränderungen: Es kann zu einer Schwellung der Zitzen, einer veränderten Milchproduktion sowie einer Gewichtszunahme kommen. Diese Symptome können variieren. Vermeide es in der Zeit, die Hündin in der Region der Zitzen zu streicheln, dies fördert die Milchbildung und dies ist nicht wünschenswert.

Futteraufnahme: Einige Hündinnen haben während dieser Phase einen erhöhten Appetit, andere wiederum können weniger fressen. Achte darauf, ihr Futterverhalten zu beobachten.

Aktivitätslevel: Einige Hündinnen sind weniger aktiv und ruhen häufiger, während andere möglicherweise unruhig werden.

Tierarztbesuch: Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind oder länger als zwei bis drei Wochen anhalten, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Ein Tierarzt kann feststellen, ob es sich tatsächlich um Scheinträchtigkeit handelt oder ob andere gesundheitliche Probleme vorliegen.

Ernährung: Achte darauf, dass die Hündin eine ausgewogene Ernährung erhält. Manchmal kann eine Anpassung der Futtermenge sinnvoll sein, um eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden.

Umgebung: Schaffe ihr eine ruhige und komfortable Umgebung, um Stress zu minimieren.

Verhaltensänderungen berücksichtigen: Sei geduldig und verständnisvoll. Die Phase der Scheinträchtigkeit kann für die Hündin emotional herausfordernd sein.

Im Allgemeinen ist Scheinträchtigkeit in der Regel eine normale physiologische Reaktion, die von selbst wieder abklingt. Behalte jedoch stets die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Hündin im Auge und konsultiere bei Bedenken einen Tierarzt.

 

Scheinmutterschaft

Beobachtung: Achten Sie auf das Verhalten Ihrer Hündin. Anzeichen einer Scheinmutterschaft können Nestbau, vermehrtes Pflegeverhalten und eine veränderte Stimmung umfassen. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und das Verhalten zu beobachten.

Ernährung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hündin eine ausgewogene Ernährung erhält. Manchmal kann es hilfreich sein, die Futtermenge leicht zu reduzieren, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden, die in der Scheinmutterschaft auftreten kann.

Aktiv bleiben: Halten Sie Ihre Hündin aktiv und beschäftigen Sie sie regelmäßig mit Spielen und Übungen. Dies kann helfen, ihre Stimmung zu verbessern und die Symptome abzubauen.

Stressreduktion: Versuchen Sie, Stress zu minimieren, indem Sie eine ruhige und sichere Umgebung schaffen. Dies kann dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden Ihrer Hündin zu fördern.

Tierarzt konsultieren: Wenn die Symptome besonders ausgeprägt sind oder sich über längere Zeit hinziehen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. In einigen Fällen kann eine medizinische Behandlung notwendig sein.

Keine Spielzeug: Vermeiden Sie, Ihrer Hündin Spielzeuge oder Puppen zu geben, die sie als Welpen „adoptieren“ könnte, da dies die Scheinmutterschaft verstärken kann.

Geduld: Die Symptome einer Scheinmutterschaft klingen in der Regel innerhalb von ein paar Wochen von selbst ab. Geduld und Verständnis sind wichtig, um Ihrer Hündin durch diese Zeit zu helfen.

Es ist wichtig, jede Hündin individuell zu betrachten, da die Symptome und das Verhalten von Tier zu Tier variieren können. Bei Unsicherheiten oder Bedenken wenden Sie sich immer an Ihren Tierarzt.


Erstelle deine eigene Website mit Webador