
Hyperthermie bei Hunden ist ein Zustand, der auftritt, wenn die Körpertemperatur eines Hundes über 39 Grad ansteigt.
Die Hyperthermie kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Hier sind einige der wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
Symptome von Hyperthermie
Übermäßiges Hecheln:
Ein Hund kann stark und häufig hecheln, um die Körpertemperatur zu regulieren.
Unruhe oder Desorientierung:
Der Hund kann verwirrt wirken oder ungewöhnlich aktiv sein.
Erhöhte Herzfrequenz:
Die Herzfrequenz kann sich erhöhen.
Zittern oder Muskelkrämpfe:
In schweren Fällen kann der Hund zucken oder Krämpfe bekommen.
Lethargie:
Ein erhöhter Körpertemperatur kann zu Müdigkeit oder Schwäche führen.
Erbrechen oder Durchfall:
Verdauungsprobleme können auftreten.
Collaps oder Ohnmacht:
In extremen Fällen kann der Hund ohnmächtig werden oder zusammenbrechen.
Gesundheitliche Folgen
Die gesundheitlichen Folgen von Hyperthermie können schwerwiegend sein und reichen von kurzzeitigen Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen.
Hitzschlag:
Eine akute, oft lebensbedrohliche Situation, in der die Körpertemperatur sehr hoch ansteigt (über 41°C). Dies kann zu Organschäden oder sogar zum Tod führen.
Nieren- und Leberversagen:
Überhitzung kann die Funktion dieser Organe dauerhaft schädigen.
Koagulopathie:
Veränderungen in der Blutgerinnung, die zu inneren Blutungen führen können.
Schäden am zentralen Nervensystem:
Hohe Temperaturen können zu neurologischen Schäden führen.
Atemwegserkrankungen:
Schäden an den Atemwegen können durch übermäßiges Hecheln entstehen.
Langzeitfolgen:
Selbst wenn ein Hund eine Hyperthermie überlebt, kann er langfristige gesundheitliche Probleme entwickeln.
Erste Hilfe
Schnell Abkühlen:
Bring den Hund an einen kühleren Ort (z. B. in den Schatten oder einen klimatisierten Raum).
Kühlen mit Wasser:
Verwende kühles (nicht kaltes) Wasser, um den Hund abzuspülen, insbesondere an den Pfoten, dem Bauch und dem Hals. Vermeide Eiswasser, da dies zu einem Schock führen kann.
Frisches Wasser anbieten:
Stelle sicher, dass der Hund Zugang zu frischem, kühlem Wasser hat.
Tierarzt aufsuchen!!
Auch wenn der Hund sich zu erholen scheint, sollte er von einem Tierarzt untersucht werden. Hyperthermie kann schwerwiegende Folgen haben, einschließlich Organschäden.
Prävention
Wasser und Schatten: Stelle sicher, dass der Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat, halte deinen Hund bei hohen Temperaturen in schattigen, kühlen Räumen und halte dich draußen nur in schattigen Plätzen auf
Vermeidung von Überanstrengung: Reduziere die Aktivitätslevel an heißen Tagen und vermeide die Bewegung in der Mittagshitze.
Hyperthermie kann aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter:
Umweltfaktoren:
Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit können dazu führen, dass ein Hund überhitzt. Besonders gefährdet sind brachycephale Rassen (Hunde mit flachem Gesicht) sowie ältere oder gesundheitlich geschwächte Tiere.
Überanstrengung:
Intensive körperliche Aktivität, insbesondere an heißen Tagen, kann zur Hyperthermie führen.
Gesundheitsprobleme:
Bestimmte Erkrankungen, Medikamentenreaktionen oder Fieber können ebenfalls zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen.
Zur Orientierung dient die 90er-Regel:
Luftfeuchtigkeit + 2 x Temperatur
Beispiel:
Luftfeuchtigkeit 70 % / 10° Celsius
Man rechne:
70 PLUS 2 x 10 = 90
Bei dieser Berechnung
90 der oberste Wert bei dem man gerade noch den Hund länger bewegen sollte.
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